ist am 30.10.2021 im Alter von 92 Jahren, 8 Monaten und 25 Tagen verstorben.

Geboren: 05.02.1929
Geburtsort: Kanzerovka – Gebiet Orenburg
Letzter Wohnort: Espelkamp

Ich möchte hiermit mein herzliches Beileid ausdrücken.

Selig sind die Toten, die in dem HERRN sterben von nun an.
Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von der Arbeit;
denn ihre Werke folgen ihnen nach.                 Offenbarung 14,13

Lebenslauf von Jakob Dück.

Ich Jakob Dück wurde am 5. Februar 1929 als erstes Kind von Jakob und Margarete Dück (geb. Friesen) in Kanzerowka Gebiet Orenburg geboren. Ich wuchs in einem wohlbehüteten Elternhause auf. Ich besuchte die Dorfschule und beendete diese mit der 4. Klasse. Gerne hätte ich noch weiter gelernt, aber am 22. Juni 1941 brach der Krieg aus, und so musste mein Vater am 23. Juni in die Trudarmee nach Dangus zum Flughafenbau.

Im Oktober 1941 kam er nach Hause, aber nach 4 Monaten musste er uns wieder verlassen und ist nie wieder zurückgekommen. So blieb meine Mutter mit 5 Kindern alleine. Es war eine sehr schwere Zeit. Der Hunger war groß, aber die Arbeit war noch größer und so musste ich schon im Alter von 14 Jahren von früh bis spät arbeiten.

1949 lernte ich Lina Krahn kennen und am 24. Dezember 1950 feierten wir unsere Hochzeit. Wenn wir auch arm waren, so waren wir dennoch froh und glücklich. Am 28. Dezember 1954 haben wir uns beide bekehrt und wurden am 18. September 1955 von dem Ältesten Abrahm Dück getauft. Unser Taufspruch war: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie … Matt. 28, 18-19.

Am 5. März 1956 verstarb meine Schwiegermutter. Zwei Tage später war die Beerdigung, wo mir danach der Dienst der Verkündigung des Wortes Gottes aufgetragen wurde. Später wurde ich gewählt und anschließend eingesegnet. Ich habe meinen Herrn mit Freuden gedient, auch wenn es nicht immer einfach war.
Der Herr segnete unsere Ehe mit 8 Kindern. Das Jüngste war ein krankleidendes Kind und starb im Alter von 17 Jahren, 1986.

1988 am 17. Juni wanderten wir nach Deutschland aus und kamen im Juli dann nach Espelkamp. Bei der Gründung der Mennoniten Kirchengemeinde durften wir schon dabei sein. Habe dort auch in der Gemeinde meinen Dienst als Prediger weiterhin treu ausgeführt. Ich habe in den Jahren viele Gemeinden betreut und war oftmals mit den Brüdern in den Übergangslagern, wo wir dort den Menschen die frohe Botschaft verkündigt haben. Insgesamt stand ich 50 Jahre im Dienst an der Wortverkündigung, bis ich dann 2006 meinen Dienst zur Ruhe legte.

Im Jahre 2000 durften Lina und ich unsere goldene Hochzeit feiern. 2007 mussten wir einen schweren Schlag ertragen, da meine liebe Ehefrau an Altersdemenz erkrankte. Mit viel Liebe und Geduld pflegten wir sie bis zu Letzt. Sie starb im Alter von 75 Jahren. Wir verbrachten 56 glückliche Ehejahre zusammen.
Am 10. November 2007 habe ich noch einmal geheiratet. Die Ehe mit Margarete Gossen war nur sehr kurz, da sie im Mai 2010 verstarb. Bin dann wieder zu meinem Sohn Andreas gezogen.

(Bis hierhin hat Jakob seinen Lebenslauf selber verfasst.)

Andreas hatte ein sehr inniges Verhältnis zu seinem Vater und hat ihn sehr liebevoll all die Jahre versorgt. Mit der Zeit kamen immer mehr körperliche Beschwerden hinzu. Besonders schwer für Jakob war, dass er immer mehr seine Sehkraft verlor, wodurch er nicht mehr in der Bibel lesen konnte. Als Andreas dann ganz unverhofft und plötzlich am 19. Juli 2019 verstarb, war die ganze Familie sehr erschüttert.  Ab dann nahm die älteste Tochter Lina ihren Vater zu sich, wo er 2 Jahre lebte. Das Alter und die körperlichen Beschwerden nahmen immer mehr zu.

Am 27. Oktober 2021 wurde er ins Krankenhaus nach Minden eingeliefert, wo er dann 3 Tage später am 30. Oktober um 10 Uhr morgens verstarb. Bis zu Letzt hielt er an dem Wort Gottes fest und stand führbittend für seine Kinder und Kindeskinder im Gebet.

Jakob wurde 92 Jahre, 8 Monate und 25 Tage alt.

Er hinterlässt seine 6 Kinder mit Ehepartnern, 27 Großkinder und 35 Urgroßkinder. Vorangegangen sind Ihm seine 2 Ehefrauen, 2 Söhne und 1 Schwiegersohn.