Jakob Isaak Derksen

ist am 16.11.2021 im Alter von 83 Jahren, 10 Monaten und 11 Tagen verstorben.

Geboren: 05.01.1938
Geburtsort: Fjodorovka – Gebiet Orenburg
Letzter Wohnort: Detmold

Ich möchte hiermit mein herzliches Beileid ausdrücken.

Die Wege des Herrn sind richtig,
und die Gerechten wandeln darin.
Hosea 14,10

Lebenslauf von Jakob Derksen

Jakob Derksen wurde am 05. Januar 1938 als sechstes Kind seiner Eltern Sara (geb. Kran) und Isaak Derksen im Dorf Fjedrowka in Russland geboren. Er hatte vier ältere Brüder und eine Schwester. Sein Vater wurde in das Arbeitslager eingezogen, als Jakob 5 Jahre alt war. Dort hat der Vater auch sein Leben gelassen und ist nicht wiedergekommen.

Somit war die Mutter mit ihren Kindern alleine geblieben. In den Kriegsjahren war es für sie sehr schwer ihre Kinder mit dem Nötigsten zu versorgen. Krieg, Leid, Hunger und Kälte waren die ständigen Begleiter. Jakobs Kindheit verlief unter schwierigen Kriegsbedingungen. In diesem Zeitraum, hatte Jakob noch nicht von der Hoffnung des Evangeliums gehört, da die Verkündigung untersagt war.

Mit 7 Jahren ging Jakob zur Schule. Die Schule beendete er mit der 7. Klasse. Anschließend ging er zur Berufsschule und erlernte seinen Beruf zum Landschaftsmaschinenführer. Da die Mutter mit den Kindern alleine geblieben war, haben diese früh gelernt schwere körperliche Arbeit zu verrichten. Nach dem Krieg wurde das Leben leichter. Es öffneten sich mehr Türen zur Verbreitung der guten Botschaft. Jakob verbrachte viel Zeit mit den Nachbarskindern. Die Nachbarn waren eine gottesfürchtige Familie und Jakob lernte von ihnen einiges aus dem Wort Gottes kennen. Als in den 50er Jahren die Erweckung begann, hat Jakob in seiner Jugendzeit zum Herrn Jesus Christus gefunden und ihn als seinen persönlichen Herrn und Retter angenommen. Etwa 1957 ließ er sich auf seinen Glauben hin taufen. Der Herr hat ihn wunderbare Wege geführt.

Im Herbst 1957 lernte er Frida aus der Nachbarjugend im Dorf Kanzerowka kennen und lieben. Er heiratete Frida Teichrib am 02. November 1958. Gott schenkte ihnen 6 gemeinsame Kinder: Elisabeth, Jakob, Frida, Maria, Peter und Natalie.

Im Jahre 1961 zog die junge Familie Derksen nach Susanowo. Jakob war sehr fleißig, damit die Familie im kalten Winter mit warmen Filzstiefeln versorgt werden konnte. Während er an der Maschine hierfür arbeitete, verlor er im November 1966 seine rechte Hand. Sie hatten damals 3 kleine Kinder. Für Jakob war es eine harte Prüfung. Insbesondere, weil er seine Familie versorgen musste und auf dem Land gab es nur
schwere Arbeit. Mit Gottes Hilfe war Jakob immer fleißig bei der Arbeit. Und auch wenn die Wege hart waren, hat er viel Kraft und Trost aus dem Wort Gottes geschöpft. Dem Herrn die Ehre dafür! So konnte Jakob immer wieder in die Worte des Liedes mit einstimmen: “Nichts hab ich zu bringen, alles Herr
bist du.” Der Herr hat stets für Jakob und seine Familie gesorgt.

Im Januar 1978 traf die Familie ein harter Schicksalsschlag, als ihr Sohn Jakob mit 16 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Und auch in dieser Zeit durften sie erleben, dass der Herr sie durchgetragen hat.

Im Jahre 1988 siedelte die Familie nach Deutschland um. Sie wurden in Detmold sesshaft und schlossen sich der Ortsgemeinde in Heidenoldendorf an. Jakob konnte noch mehrere Jahre bis zur Rente seiner Arbeit nachgehen. Der Herr schenkte ihnen 17 Enkelkinder und als Großfamilie erlebten sie viele schöne Jahre. Gerne machte er lange Spaziergänge in der Natur und betete zu seinem Gott. Menschen, denen er dabei begegnete, grüßte er immer freundlich.

Er war kein Mann vieler Worte, aber er hatte oft ein Lächeln auf den Lippen und ermutigte seine Kinder und Enkelkinder mit den Worten: “Mutig vorwärts, mit Gottes Hilfe” stets daran, in allen Lebenslagen an Gott festzuhalten und ihm zuvertrauen.

Eines seiner Lieblingslieder, dass er gerne mitsang war: “Wohin Gott mich führet, will ich folgen, loben meinen Heiland Tag für Tag, da wo Gott mich braucht, da will ich gehen. Gern trag das Kreuz und folg dem Heiland nach.“

Jeden der zu Besuch kam, hieß er immer herzlich Willkommen.
Beim Abschied erinnerte er daran bald wieder zu kommen und wenn wir uns hier auf Erden nicht wieder sehen, dann im Himmel. Mit einem tiefen Gottvertrauen blickte er hoffnungsvoll in die Zukunft

Am 16. November 2021 hat es dem Herrn gefallen, Jakob heimzurufen in die ewige Ruhe.

Er hinterlässt seine Ehefrau Frida, seine 5 Kinder,
4 Schwiegerkinder, 17 Enkelkinder mit 5 angeheirateten Ehepartnern und 9 Urenkel

In liebevoller Erinnerung und Dankbarkeit nehmen wir Abschied.
– Deine Familie.

Ich möchte hiermit mein herzliches Beileid ausdrücken.