ist am 20.01.2022 im Alter von 87 Jahren, 1 Monat und 13 Tagen verstorben.

Geboren: 09.12.1934
Geburtsort: Kanzerovka – Gebiet Orenburg
Letzter Wohnort: Espelkamp

Ich möchte hiermit mein herzliches Beileid ausdrücken.

Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an, Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach.         Offenbarung 14, 13

Lebenslauf von Johann Krieger

Johann Krieger wurde seinen Eltern David und Katharina Krieger geb. Günter, am 09.12.1934 in Kanzerowka Gebiet Orenburg als viertes Kind von insgesamt fünf Kindern geboren.

Als Johann sieben Jahre alt war, wurde sein Vater von Zuhause abgeholt und musste zur Trudarmee, von dort kehrte er nicht mehr zurück. Seine Mutter blieb alleine mit den fünf Kindern zurück und musste sie in ärmlichen Verhältnissen durchbringen. Von da an musste Johann seiner Mutter bei der Arbeit im Pferdestall helfen. Zwischendurch besuchte er die Schule aber im Winter blieb er Zuhause weil er keine Schuhe hatte. Insgesamt hat Johann 4 Klassen beendet.

Als Jugendlicher musste Johann für die Kolchose in den Wäldern Frondienst leisten und Bäume fällen. Dabei erlebte er Gottes Bewahrung als er einmal mitsamt den Baumstämmen auf dem Fluss mit der Strömung mitgetrieben wurde.

Mit 18 Jahren folgten drei Jahre Militärdienst. In dieser Zeit von 1953 bis 1956 fingen auch wieder die Gottesdienste an. Johann war noch nicht bekehrt aber seine Mutter hatte ihm Beten gelehrt und er sehnte sich nach dem wahren, lebendigen Glauben. Während eines Heimaturlaubs fuhr er direkt in Uniform zum Gottesdienst.

1957 konnte Johann sich Dank Gottes großer Gnade bekehren und wurde ein Gotteskind. Er wurde im selben Jahr getauft und in die Gemeinde aufgenommen. Johann heiratete am 23. Februar 1958 Maria Esau. 1959 zogen sie mit ihrem ersten Sohn von Orenburg nach Grünfeld, Kirgisien. Hier bekamen sie noch fünf Kinder. Vier Söhne und eine Tochter. Da Johann immer draußen auf den Plantagen arbeitete bekam er gesundheitliche Beschwerden und ein Arzt riet ihm das Klima zu wechseln. Daraufhin zog die Familie 1970 nach Estland.

Im Oktober 1972 beschlossen sie nach Orenburg zu ziehen. Dort lebte noch Johanns Mutter. Hier schenkte Ihnen Gott noch zwei Töchter.

1988 siedelte die Familie nach Deutschland um und kam in die Stadt Espelkamp, wo sie in die Mennoniten-Brüdergemeinde aufgenommen wurden. Es war Johann immer wichtig Mitglied der Gemeinde zu sein und dem Herrn zu dienen. Auch war er viel draußen in der Natur und mochte die Gartenarbeit.

Zum Ende seines Lebens wurde Johann krank. Aber bis zuletzt konnte er dem Herrn singen und für seine Kinder und Großkinder beten. Am 20.01.2022 am späten Abend durfte er Heim zu seinem Heiland gehen. Er erreichte ein Alter von 87 Jahren und einem Monat und elf Tagen.

Er hinterlässt seine Ehefrau Maria, acht Kinder, sieben Schwiegerkinder, 33 Enkelkinder, 23 Ur-Enkelkinder und ein Ur-Ur-Enkelkind, sowie seinen Bruder Jakob.