Susanne Ort-Töws geb. Olfert
ist am 30.07.2019 im Alter von 69 Jahren verstorben.
Geboren: 30.07.1950
Geburtsort: Kanzerovka – Gebiet Orenburg
Letzter Wohnort: Bielefeld
Denn wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. 2. Korinther 5, 1
Ich möchte hiermit mein herzliches Beileid ausdrücken.
Lebenslauf
Susanne Ort-Töws, geb. Olfert
* 30.07.1950
t 30.a7.2419
Susanne wurde am 30.07.1950 abends in Kanzerowka Gebiet Orenburg geboren. lhre Eltern David und Valentina Olfert (geb. Wolf), beide gläubig, waren in der dortigen Kolchose (staatlicher landwirtschaftlicher Großbetrieb) als Landwirte tätig. Sie hatten acht Kinder, von denen Susanne das dritte Kind war.
Von 1964 bis 1968 wohnte die Familie in Uzun-Agach (Kasachstan) und zog 1968 nach Telman Kirgisien.
Die Schule besuchte Susanne von 1957 – 1967. Von 1967 – 1968 fing sie eine Ausbildung zur Näherin in Usun-Agach an. Nach dem Umzug nach Telmann Kirgisien arbeitete Susanne 1 Jahr lang in den Kolchosen. Anschließend zog sie 1969 nach Frunse (Bischkek, Kirgisien) und arbeitete dort in einer Schuhfabrik erst am Fließband und später in der Buchhaltung. ln Frunse lernte sie ihren späteren Ehemann Waldemar Ort kennen und heiratete ihn 1972. Von 1972-1976 lebte sie in Kirgisien. ln dieser Zeit wurden Waldemar, Alexander und Lilli geboren. 1976 zog sie in das Gebiet Pskow. 1979 wurde dort das vierte Kind Artur geboren.
1981 erfolgte die lang ersehnte Ausreise nach Deutschland.
Eine anspruchsvolle Zeit begann in der sie schnell nicht nur die deutsche Sprache erlernen musste, sondern auch die deutschen Bräuche, da sie schon wenige Monate nach ihrer Umsiedlung nach Deutschland drei Grundschüler zu betreuen hatte. Aufgrund ihres Fleißes und ihren umsichtigen Umgang mit den finanziellen Mitteln, trug sie entscheidend dazu bei, dass sie sich mit ihrem Ehemann Waldemar ein eigenes Haus aufbauten und dieses 1992 bezogen.
Aufgrund ihrer persönlichen Entscheidung für Jesus als ihren Erretter ließ sie sich am 06,06.1993 taufen und schloß sich der Mennoniten-Brüdergemeinde in Bielefeld-Heepen an. Susanne liebte es ihren Glauben an Gott im Gesang ausdrücken und dem Gemeindechor in den Gottesdiensten zu lauschen.
Susanna hat durchgehend bis an unterschiedlichen Stellen als Raumpflegerin gearbeitet. Von 1992 bis 2015 hat sie bei der Firma Katag AG in Bielefeld bis zur ihrem Ruhestand gearbeitet.
Im Mai 2000 verstarb ihr Ehemann Waldemar im Alter von 50 Jahren, Susanna erkrankte in 2010 an einem Krebsleiden und damit begann ein langer Leidensweg mit Höhen und Tiefen.
Susanna nähte gerne und hatte Freude daran in ihrem Garten unterschiedliches zu pflanzen und zu pflegen. Ihre Familie und andere hat sie aufopferungvoll mit ihrer Gastfreundschaft verwöhnt. Die Enkelkinder genossen die gemeinsamen Übernachtungsparties bei ihr im Wohnzimmer. Sie hat mit ihren Enkelkindern gebacken und gekocht.
Einer der Höhenpunkte war die Heirat mit Heinrich Töws im Mai 2017. Heinrich Töws brachte 7 Kinder, 14 Enkel und 3 Uhrenkel mit in die Ehe. Gemeinsam verbrachten sie knapp zwei glükliche und wertvolle Jahre. Ihr Ehemann Heinrich verstarb nach einem kurzen Leiden im März 2019. Susannes Krankheitverlauf verschlechterte sich rasant.
An ihren eigenen Geburtstag am 30.07.2019 verstarb sie im Kreise ihrer Kinder im Krankenhaus in Bielefeld. In persönlichen Gesprechen hat sie immer wieder den Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass alle ihre Lieben die bewuste Entscheidung für Jesus treffen.
Sie hinterlässt 4 Kinder und 11 Enkelkinder.
Schlicht und einfach war dein Leben, treu und fleißg Deine Hand, für die Deinen nur zu streben, weiter hast Du nichts gekannt